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Ich: Heiße Kai, bin Bj. 72, wohne im Raum Chemnitz/Zwickau = Erzgebirge.
Hobbys: alte Technik, wie Triumph T350 und Zündbus Eigenbau; sowie schwimmen, radfahren, laufen (nicht Triathlon, schön separat, man muss ja - ganz Panda-like - nicht jedem Trend hinterherrennen).


 

 
Mein Auto: Panda 1000 i. e., weiß, Bj. 06/1991, EZ 26.08.91, ursprünglich Vorführwagen, aber letztlich war ich der einzige dem er vorgeführt wurde. Aktuell 102 Tkm.




... liegt auch mit den 135ern erstaunlich gut, sofern das Fahrwerk ordentlich eingestellt ist.

Kauf
Ich war 1990/91 voll auf den "kürzlich" gelifteten Uno fixiert, habe Prospekte gesammelt, Testberichte studiert (OK, er hat meist verloren, aber ich fand (und finde) den Super), aber mit Lehrlingsgehalt war da nichts zu machen.

Doch plötzlich musste alles schnell gehen, denn mein bisheriger Untersatz (Lada 2105 aus Familienbesitz) wurde über Nacht ein Opfer von Vandalen. Gut, man hätte es wieder hinbekommen, aber Verbräuche um 10 l mit entsprechend geringer Reichweite waren nicht die besten Voraussetzungen für kommende Aufgaben.

Wie man nun über dem "Was nun?" grübelte während die Stammwerkstatt die Not-OP am Lada durchführte (ehem. PGH Kraftfahrzeuge, speziell Lada - logische Folge: Fiat-Vertrag, Erstausstattung je ein schwarzer Uno, Tipo, Croma, die jeden Tag rausgefahren wurden und an denen ich mir die Nase platt gedrückt habe), erschien dort der weiße Panda auf der Bühne. Eben neu zugelassen und als Vorführwagen zu dienen bestimmt. "Könnt ihr euch doch mal ansehen" meinte der Meister. Ich erinnere mich noch genau, wie er aus der Halle gefahren wurde, und beim überfahren der Schwelle das leise Zischen der Stoßdämpfer zu hören war.

Hmm. Panda? Hatte ich nun garnicht auf der Rechnung. Das waren doch diese windigen Kisten, wo ich das erste Mal, als ich einen sah (Welli in nicht so tollem Zustand) dachte: Hä? Wer tut sich sowas an, gibt doch so tolle richtige Autos. Und gerade der Panda sollte es nun sein? Ähm - ja?!

Hauptargument - der Blick unter die Haube: die fire-Maschine aus dem Uno, die schon seit Erscheinen begeisterte, dazu die brandneue, ultramoderne, bei-jedem-Wetter-ohne-Probleme-startende "Zentraleinspritzung" (schon das Wort - hmmm) mit geregeltem 3-Wege-Kat, für den es sogar eine Steuerbefreiung gab. Da wehte der Wind des Fortschritts, keine Selbstverständlichkeit bei Kleinwagen jener Zeit, aber sonst wäre das schon von der Papierform nichts geworden, mit mir und dem Panda.

So brachen wir mit einiger Skepsis zu seiner/meiner ersten Ausfahrt auf (km 15 bis 30). Im direkten Umstieg fielen sofort auf: Mini-Lenkrad, Mini-Handbremshebel, Mini-Schalthebel... eigentlich alles irgendwie wie Spielzeug.

Zunächst ist der Verkäufer gefahren - Wahnsinn wie viruos er mit dem Schalthebel gerührt und auf der Klaviatur äh Pedalerie gespielt hat. Auf dem Rückweg ich. Tatsächlich ist alles so spielerisch zu bedienen, und der fire jubelte fröhlich, untermalt von dem elektronischen Summen der Lima und einem angriffslustigen turboartigen Geräusch (was wie ich später herausfand, an der durchpfeifenden Dichtung zwischen LufiKa und Einspritzkopf lag). Der Schreck folgte auf dem Fuße, nämlich beim Thema "Bremsen ohne BKV mit 4 Personen": Ups, da tut sich ja garnichts, liegt etwas unter dem Pedal?!

Angesichts sofortiger Verfügbarkeit und gewichtiger Argumente des Co-Finanziers (Papi) war ich nun auf Panda umgepolt.

Mit den Finanzen war das so eine Sache. Kleinwagen verkauften sich zu jener Zeit wie geschnitten Brot, also wurden nahezu Listenpreise aufgerufen, für die Händlerzulassung war nur ein kleiner Nachlass von 3 Prozent drin:

  • 12.680,00 DM Listenpreis für Panda 1000 i. e. MAQ 91
  • 380,40 DM Nachlass
Grundkaufpreis somit: 12.299,60 DM

Sonderausstattung werksseitig bzw. Händlernachrüstung:

  • 230,00 DM Heckscheibenwischer
  • 130,00 DM Dekor Trim-Line (war schon dran)
  • 145,00 DM Zubehör (Spritzlappen hinten, Warndreieck, Sani-Kasten usw.)
Sonstiges:

  • 700,00 DM Transport/Bereitstellung
  • 190,00 DM Zulassung
Kaufpreis gesamt: 13.694,60 DM (wären 7.001,94 Eur)

Wer es mitverfolgt hat wird sich vielleicht wundern: Nachlass nur auf den Grundpreis berechnet und den Rest voll durchgereicht - heute unvorstellbar, aber so war es, kurz nach der Wende, im wilden Osten.

Alle Dokumente sind vorhanden, auch der Spiegelanhänger mit Hinweisen für Überführungsfahrer zum Umgang mit dem Kat. Laut Tankbuch hab ich bei km 76 das erste mal getankt.

Angesichts des Panda und des Preises fragte mein Lehrmeister in der Berufsschule, warum ich keinen Skoda Favorit genommen habe, der wäre doch viel größer und überhaupt. Tja, untenliegende Nockenwelle, Vergaser, kein Kat - siehe oben.





Zubehör
Kurz nach Kauf wurden angeschafft:
  • Blaupunkt Coburg SQR 49 mit Einbaurahmen, Boxen vorn, Scharnierantenne
  • Gummifußmatten
  • Satz Schonbezüge
  • Tankdeckel abschließbar
Im Laufe der Zeit kamen hinzu:
  • A-Säulenverkleidung
  • Abarth-Holzlenkrad (ATIWE H4) und Abarth-Holzschaltknauf
  • Abdeckung Heckklappenschloss
  • Analoguhr (Preis 2001: DM 5,00!)
  • Anzünder Fiat - nur echt mit der grünen Zigarette (Nutzung als Steckdose - Nichtraucher)
  • Außenspiegel rechts, später beide ersetzt durch von innen verstellbare
  • Blaupunkt Travelpilot DX-R4 link, GPS-Empfänger im Armaturenkasten, Fiat-Tachogeber link
  • Blaupunkt Wechsler CDC-A03: link
  • Beleuchtung Schalter und Heizungssymbole (mit Originalteilen)
  • Blinkergläser weiß
  • Borbet A 55331, Bett poliert, Falken ZE912 175/60 R13
  • Dämmatte Motorhaube und Kofferraumboden
  • dezente Edelstahl-Auspuffblende (Reststück vom Nachbaukrümmer der Triumph)
  • Doppelte Spritzwandverkleidung (zusätzlich Kunststoffteil vom älteren Modell unter vorhandene Matte)
  • Drehzahlmesser
  • Haltegriff Fahrerseite
  • Innenspiegel abblendbar
  • Innenverkleidung Heckklappe
  • Kupplungspedalwegbegrenzer
  • Lautsprecher in Seitenverkleidungen hinten
  • Lufthutze
  • Luftverteilerleiste innen
  • LWR elektrisch vom Y10 link, Regler umgebaut wegen Laufrichtung der Stellmotoren
  • Minikat Oberland-Mangold Euro2 link
  • Mittelkonsole Urpanda mit Anzeigen Öldruck/-temp., Volt; Geber: link
  • Motortemperaturanzeige
  • Sonnenblenden schwenkbar
  • Türtasche rechts
  • Schaltgestänge: Befestigung in Silentblocks, spielfreie Gelenkköpfe.
Gut, jegliches Hochrüsten entfernt den Panda von der Intention des simplen Haushaltsgeräts auf Rädern, wie dem Panda 30 im Basistrim. Aber Fiat hat es nicht anders gemacht, das ging ja schon 1980 mit dem Einbau der dekadenten Vierzylindermotoren los; -) und so bieten Teile höherer Ausstattungen bzw. der Zubehörkataloge vielfältige Möglichkeiten, die vorhandenen Befestigungspunkte in der Karosserie oder werkseitig vorgesehene Modifikationen zu nutzen.

So wurde bisher nichts angebohrt oder sonst irreversibel verändert, der Auslieferungszustand wäre bei Bedarf mit einigen Handgriffen wieder herstellbar. Das soll so bleiben, wenngleich die Verwendung einiger Zubehörteile ausgeschlossen ist, z.B. Radlaufverbreiterung und Heckspoiler. Ersetzte Anbauteile sind eingelagert, modifizierte Teile nochmal original vorhanden, mit Ausnahme von Dingen, deren Rückbau kaum zu empfehlen ist, z.B. LWR und Minikat.





Aber mal ehrlich: wenn ich mir die Liste so ansehe... dann den Panda außen und innen... wo sollen denn die ganzen Teile stecken? Ist doch immernoch nackich... hat man den Eindruck im Vergleich zu anderen Autos. Tja, sich wie ein kleines Kind über einen banalen Pfennigartikel wie die Plasikabdeckung fürs Heckschloss freuen, das gibts halt nur beim Panda - ganz einfach.




Ohle vom einsamen Eck, † 13.09.2010

Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit:
Der Panda hat keine kostenintensiven Probleme bereitet. Gleich am Neuwagen wurden alle erreichbaren Elektroverbindungen mit Polfett geschützt. Besser hätte man gleich nach alter Väter Sitte den kompletten Hohlraumschutz aufgefrischt und erweitert, aber eine 8-jährige Durchrostungsgarantie und das Vertauen in den Fortschritt versprachen erstmal Sicherheit.





Der Verbrauch liegt i. d. R. zwischen 5 und 6 Litern, eher nahe 5 l, Minimum 4,9 l, Maximum etwas über 6 l im Winter, also meist unter der Werksangabe von 6,2 l im Drittelmix (4,9/7,0/6,7 l bei 90/120/Stadt nach DIN 700030-1). So lassen sich mit einer Tankfüllung gut über 600 km am Stück zurücklegen, wie zum Selfkant-Treffen 2008. Ölverbrauch ist unmerklich, kein Nachfüllbedarf zwischen den Wechseln.

Schwachpunkt ist von Beginn an die hakelige Schaltung, die den flüssigen Fahrstil manchmal empfindlich stört, und trotz diverser Maßnahmen bleibt sie störrisch.

Ersetzt/repariert wurde neben üblichen Wartungen:

  • 1991: Beifahrertür nach Parkrempler. Verursacher hat sich leider nicht gemeldet. Kaskoschaden? Fahranfänger? Uuungünstige Konstellation. Auf den Ärger folgt der Griff in die eigene Tasche
  • 1994: ESD, Gummi Schalthebelabdeckung am Unterboden (Marderbiss oder irgendwo hängengeblieben)
  • 1996: Stoßdämpfergummis hinten, Kühlerschlauch (Marderbiss), Bremsscheiben und Klötze (Rostansatz)
  • 1997: Instandsetzung Türen (Eigenleistung)
  • 1998: Windschutzscheibe Steinschlag
  • 1999: ESD (heute noch drin), Lima-Lager getauscht (13,80 DM) und Erregerdiode nachgelötet (LKL glimmte)
  • um 2000: Heizungsventil Haarriss abgedichtet
  • 2006: Anlasser zerlegt und gereinigt
  • 2007: LWR elektrisch, Motorlager, Zahnriemenkit
  • 2008/09: Schutzmanschetten von Stoßdämpfern und Spurstangenköpfen.
  • 2014: Überholung Magnetschalter link, Tausch und Verlegung TZM link.
  • 2015: Benzinpumpe: Reinigung und Rückverformung Filtersieb, Modifikation Ansaugöffnung. DK-Potentiometer: Reparatur Anschlusspin (Hochohmigkeit führte zu Ausfall der i.e.) link
  • 2019: Ruckeln beim beschleunigen wie bereits 2014/15, AU nicht bestanden. Ursache: zu wenig gefahren mit zu altem Benzin = Teerablagerungen im Ansaugtrakt = Einlassventile hängen fest, nach Instandsetzung wieder alles bestens. Wer rastet, der... link.

Leider trübten die bekannten Bläschen an den Türen bereits nach 4 - 5 Jahren das Bild. Mittlerweile haben sich zwei sehr gute Türen eingefunden, aber die damalige Reparatur hält.

1993 ist der Panda einmal nicht angesprungen - Auspuffendstück in einer Schneewehe zugefroren.

Über 23 Jahre ist er nie liegengeblieben. Bis 2014 auf der Fahrt zum Treffen Berge auf der A4 vor Jena schlagartig der Vortrieb weg war. Nach Abkühlung lief er wieder, stieg erneut aus, usw. Für die bekannte Fehlerquelle hatte ich ein Ersatz-TZM dabei und konnte die gesamte Fahrt fortsetzen. Eine Lösung für bessere Standfestigkeit des TZM durch thermische Entlastung ist bereits umgesetzt link.

Es lag aber offenbar nicht (nur) am TZM, sondern wesentlich an einer zunehmenden Kontaktschwäche einer Nietverbindung im DK-Potentiometer link, die den Panda in 2015 nochmal lahm legte, zum Glück nur 100 m von der Garage entfernt.

Auf dem Weg der Fehlersuche wurde das verformte Benzinpumpensieb entdeckt, was zum ruckeln (=Spritmangel) bei Bergfahrt unter 1/4 Tankstand geführt haben könnte link. Es wurde nichts getauscht, nur repariert. Erstaunlich wie lange die i.e. mit der Summe der Fehler zurecht kam.

Aus 2019 rückblickend kann die Ruckelei 2014/15 aber auch auf einen seinerzeit bereits verkokten Ansaugtrakt deuten, weil der Panda seit einigen Jahren nur wenige km machte, mit ständig entsprechend altem Benzin im Tank...

Langsam gehen auch einige Gummiteile auf das Konto von Alterungserscheinungen - normal nach 25 Jahren. Allerdings zögere ich den Tausch angesichts heutiger Gummiqualität so lange wie möglich hinaus. Insgesamt kann sich die Bilanz sehen lassen. Was die Verkokungen betrifft hilft nur wieder mehr fahren und tanken.

Nebenbei
Das Kennzeichen "AU" stand für den ehemaligen "Landkreis Aue" (Sachsen) und wurde ursprünglich ab 1991 bis Ende 1994 vergeben. Bis 31.12.1990, also noch rd. 3 Monate nach der Wiedervereinigung, wurden Kennzeichen nach dem System der ehem. DDR ausgegeben (mit Umtauschfrist bis 1993). Somit gehört AU-T 475 zu den ersten "Westkennzeichen" überhaupt, die Serie begann mit AU-A 1. Nachdem der Landkreis Aue per Kreisreform mit dem Landkreis Schwarzenberg (Kennzeichen "SZB" ) fusionierte, trug der neue Landkreis "Aue-Schwarzenberg" ab 1995 das Kennzeichen "ASZ". Mit der letzten Kreisreform im Jahr 2008 war auch ASZ Geschichte, für den "Erzgebirgskreis" wird nun "ERZ" ausgegeben. Zwischenzeitlich waren nur noch sehr wenige mit "AU" unterwegs (2.157 Fahrzeuge = 0,789% des Gesamtbestandes im Landkreis, Stand 22.9.2011). Seit Änderung der FZV im November 2012 werden wieder Altkürzel vergeben und sind im Straßenbild zunehmend häufiger zu sehen. Jedoch nicht auf dem guten alten DIN-Kennzeichen.
 
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